Andreas C. Knigge

Geboren 1957 in Hannover, lebt heute in Hamburg und Mariou auf Kreta.

1974 Mitbegründer und bis 1982 Herausgeber des Comic-Fachmagazins Comixene; 1980-1982 Producer des Magazins Filmtips (zus. mit Hans-Joachim Flebbe); 1983-1998 Cheflektor bei Carlsen; 1986-1991 Herausgeber des Comic-Jahrbuchs, 1999-2001 der Europa Filmbibliothek und 2005-2006 der Zeitschrift LeseKaktus (zus. mit René Lehner).

1988 sowie seit 2008 Mitglied der Jury für den Max-und-Moritz-Preis; Kurator mehrerer Ausstellungen (u.a. I figli di Max e Moritz 2006 in Neapel und zuletzt 2017 Comics! Mangas! Graphic Novels! in der Bundeskunsthalle, Bonn); Mitarbeit an literaturwissenschaftlichen Nachschlagewerken, Fachberater für Kindlers Literatur Lexikon; Übersetzer (u.a. Will Eisner, Robert Crumb, Joe Kubert, Jeff Smith, Howard Cruse, Ed McBain, Anthony Lee), freier Journalist und Publizist, Lektor, Autor, Ghostwriter und Literaturagent.

Essays zur populären Kultur und Buchbesprechungen u.a. in Buchmarkt, Süddeutsche ZeitungFrankfurter RundschauBerliner ZeitungSternSpiegel und Die Zeit; Herausgeber mehrerer Comic-Anthologien; Mitherausgeber des simultan in zwölf Sprachen erschienenen Albums Durchbruch zum Fall der Berliner Mauer (zus. mit Pierre Christin, 1990), der zweibändigen, mit dem Max-und-Moritz-Preis ausgezeichneten Dokumentation 100 Jahre Comic-Strips (zus. mit Bill Blackbeard u. Dale Crain, 1995) sowie der Text+Kritik-Sonderbände ComicsMangasGraphic Novels (zus. mit Heinz Ludwig Arnold, 2008) und Graphic Novels (zus. mit Hermann Korte, 2017).

Seit 2024 abermals Herausgeber der 50 Jahre zuvor mitbegründeten Comixene.

Buchveröffentlichungen

Bilderfrauen – Frauenbilder (zus. mit Achim Schnurrer, b&k 1978)

„Ächz, stöhn, schluchz, sabber, geifer: Alles, was man schon immer über die Heldinnen auf dem Strich wissen wollte, bisher aber nicht zu fragen wagte.“

Playboy

Fortsetzung folgt. Comic-Kultur in Deutschland (Ullstein 1985)

„In Knigges akribisch recherchierter Aufarbeitung der deutschen Comic-Historie werden Mecki, Nick Knatterton, Sigurd, Lurchi, Fix und Foxi und all die anderen Idole unserer Kindheit wieder lebendig, und ihre Schöpfer bekommen endlich ein Gesicht.“

Hannoversche Allgemeine Zeitung

Sex im Comic (Ullstein 1985)

„… in seiner prägnanten Medienanalyse vergleichbar mit Hans Scheugls Standardwerk Sexualität und Neurose im Film.“

Cinema

Disney von innen. Gespräche über das Imperium der Maus (zus. mit Klaus Strzyz, Ullstein 1988)

„Zum ersten Mal kommen hier die kreativen Köpfe und wichtigsten Künstler des Disney-Imperiums selbst zu Wort und erlauben intime und oftmals überraschende Blicke hinter die Kulissen eines Unterhaltungskonzerns, dessen Comics und Zeichentrickfilme weltweit wirken.“

Frankfurter Rundschau

Comic-Lexikon (Ullstein 1988; erschienen auch in Dänemark, übersetzt von Anders Hjorth Jørgensen)

„… ein erstaunlich detailkundiges Werk, das auf dem deutschen Buchmarkt schon lange gefehlt hat.“ 

Börsenblatt für den deutschen Buchhandel

Comics. Vom Massenblatt ins multimediale Abenteuer (Rowohlt 1996)

„Knigge macht seinem Ruf als ‚Comic-Papst’ alle Ehre und rekapituliert kenntnisreich die Entwicklung des Mediums von seinen Anfängen bis hin zu den neuesten Trends.“ 

Süddeutsche Zeitung

Alles über Comics. Eine Entdeckungsreise von den Höhlenbildern bis zum Manga (Europa Verlag 2004; erschienen auch in der VR China)

„Von den Anfängen in den Sonntagsbeilagen der amerikanischen Tageszeitungen über die französische Comic-Kunst bis zur aktuellen Manga-Jugendkultur made in Japan: Andreas C. Knigge löst mit seiner umfangreichen und sachkundigen Monografie über die neunte Kunst ein, was der Titel verspricht.“

kulturSPIEGEL

50 Klassiker Comics (Gerstenberg 2004, überarbeitete und aktualisierte Neuauflage 2008; erschienen auch in Südkorea)

„50 Klassiker der Comic-Geschichte mit Werkbiografien, vorgestellt von einem der besten Kenner dieser Kunst.“ 

Die Zeit

Charles M. Schulz – Das große Peanuts-Buch (Carlsen 2010)

„Der Comic-Experte Andreas C. Knigge hat den Peanuts zum Jubiläum ein ebenso kenntnisreiches wie opulentes Buch gewidmet.“ 

Der Spiegel

Allmächtiger! Hansrudi Wäscher – Pionier der deutschen Comics (Edition Comics etc. 2011)

„Ein gelungener Prachtband!“

Der Tagesspiegel

Der Griff nach den Sternen – Nick der Weltraumfahrer (Edition Comics etc. 2018)

„Science-Fiction ist noch allein die Lektüre einiger versponnener Nerds, als im Oktober 1957 plötzlich ein monotones Piepsen aus dem All den Westen in Aufregung versetzt: Inmitten des Kalten Krieges haben die Sowjets einen ersten künstlichen Satelliten in die Erdumlaufbahn geschossen – der Sputnik-Schock. Das Weltraumzeitalter hat begonnen. (…) Für die jungen Leser ist Wäscher, lange noch vor Perry Rhodan und Raumpatrouille Orion, seiner Zeit oft sogar zu weit voraus, nach fünf Jahren wird Nick der Weltraumfahrer wieder eingestellt. Heute gelten Nicks Reisen durch den Kosmos als einer der spannendsten Klassiker des deutschsprachigen Comics wie der SF-Literatur.“

Mit einem Vorwort von Prof. Dr. Ulrich Walter – der Nick 1993 bei der Raumfahrtmission D-2 mit ins All nahm
Comics

Die verlorene Zukunft

Mit Jón S. Jónsson u. Annie Goetzinger, Carlsen 1992

Erste Graphic Novel zum Thema Aids; erschienen auch in Frankreich, Spanien, Holland, Dänemark, Norwegen sowie Italien, hier zudem ausgezeichnet mit dem Targa Oesterheld als beste internationale Veröffentlichung

Matz und Mikke

Mit Peter Mrozek für GEOlino, Gruner+Jahr 1999

Energie! Entdecke, was die Welt bewegt!

Mit Isabel Kreitz, Peter Mrozek und Wittek, Hoffmann und Campe 2008; 2009 ausgezeichnet mit dem Best of Corporate Publishing Award in Silber

Durchbruch (Herausgeber zus. mit Pierre Christin)

Carlsen 1990. Spontane Reaktionen auf den Mauerfall von 30 Zeichnern aus 11 Ländern, u.a. Enki Bilal, Milo Manara, Dave McKean, Jean-Claude Mézières, Mœbius und Matthias Schultheiss. Simultan erschienen in Dänemark, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Holland, Italien, Norwegen, Schweden, Spanien, Ungarn, den USA sowie der 1990 noch existierenden DDR.

America! America! (Herausgeber)

Carlsen 1992. Shortstorys von Jean-Claude Mézières, Jacques Tardi, Michel Blanc-Dumont, Cosey und Mœbius

Seemannsgarn (Herausgeber zus. mit Matthias Forster und Ronald Gutberlet)

Carlsen 1993. 38 Hamburger Zeichner porträtieren ihre Stadt

Trau keinem über 30! Die 68er! (Herausgeber, mit einem Nachwort von Friedemann Bedürftig)

Carlsen 1998. 21 deutsche Zeichner halten Rückschau auf Lust und Frust der Rebellion gegen die „deutsche Sofakissendiktatur“ (Der Spiegel) und fragen, was geblieben ist vom Traum, die Demokratie neu zu erfinden.

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